Ausbildung zum Industrie-Elektriker abgeschlossen

Daniel* wurde seit 2013 von Niño Feliz durch eine Ausbildungspatenschaft unterstützt. Trotz seiner schwierigen familiären Verhältnisse war er damals schon ein ausgezeichneter Schüler. Unvergessen ist auch, wie er am Schweizer-Nachmittag 2017 (anlässlich des Besuchs von Franziska in Santa Cruz) das Schweiz-Quiz gewann! :o)

Das Studium war für Daniel sehr anspruchsvoll – nicht, weil es ihm am Intellekt fehlen würde, sondern aufgrund seiner finanziellen Situation. Weder Vater noch Mutter konnten ihn finanziell unterstützen. So musste er nebst dem Studium immer arbeiten und unterstützte sogar noch seine Schwester finanziell, die sehr jung Mama wurde. Seinen Traum vom Uni-Abschluss in Buchhaltung musste er schweren Herzens aufgeben (oder zumindest auf Eis legen), hat aber auf Anraten der Studienkoordinatorin von Niño Feliz ein technisches Studium verfolgt und nun abgeschlossen. Er schreibt:

«Dank Gott, der Stiftung Niño Feliz und der Patenschaft durch Niño Feliz Schweiz habe ich es geschafft, meinen technischen Abschluss in Industrie-Elektrik zu erreichen. Nun suche ich nach einem Praktikum, damit ich Berufserfahrung erlangen kann, denn mein Ziel ist es, später in einem der grössten Elektrizitätswerke Boliviens zu arbeiten.

Ich bin Niño Feliz sehr dankbar, denn die Stiftung hat mir geholfen, mein Lebensprojekt zu definieren und eines der Ziele dieses Projekts habe ich nun erreicht. Aber ich habe noch viel vor und ich weiss, dass ich es schaffen kann, wenn ich mich genügend anstrenge und auf Gott vertraue.»

Wir freuen uns sehr über Daniels Abschluss und wünschen ihm von Herzen alles Gute auf seinem weiteren Weg!

* Name geändert

Start in’s neue Schuljahr

In Bolivien startet das neue Schuljahr im Februar. Jedes Kind erhält zu Beginn eine Liste aller Schulmaterialien, die es für das ganze Schuljahr brauchen wird: Bücher, verschiedene Stifte, Papier, Schere, Radiergummi, Bastelmaterial, Uniform, etc.… Für all dies müssen die Familien selbst aufkommen, auch wenn die öffentliche Schule eigentlich gratis ist. Dieser Umstand ist der Hauptgrund für die Existenz unserer Ausbildungspatenschaften: Die Kosten dieser Schulmaterialien übersteigen nicht nur bei grossen Familien schnell einmal das Familienbudget. Niño Feliz springt ein, schafft tonnenweise Schulmaterial an und verteilt es an die Patenkinder.

Damit nicht nur die Kinder mit PatInnen in den Genuss von Schulmaterialspenden kommen, sammeln wir jedes Jahr Spenden dafür. Dürfen wir auf Ihre Unterstützung zählen?

Spenden, die bis zum 28.2. auf unser Konto eingehen, werden im März nach Bolivien überwiesen und für Schulmaterial für Kinder, die keine PatInnen haben, eingesetzt. Unser Spendenkonto: IBAN CH07 0900 0000 6023 1579 7

Hilfe zur Selbsthilfe

Niño Feliz unterstützt ja nicht nur Kinder, sondern „Kinder in ihrem familiären Umfeld“ – also letztlich die ganze Familie. Ab und zu kommt es vor, dass sich die Situation einer Familie so weit verbessert, dass sie sich entschliesst, die Unterstützung von Niño Feliz nicht länger in Anspruch zu nehmen. So haben wir den folgenden Dankesbrief einer Mutter erhalten, der uns sehr berührt hat:

„Liebe Patin, wie geht es dir? Ich freue mich, dir wieder mal einen Gruss zu schicken.

Bei dieser Gelegenheit möchte ich dir danken für all die Unterstützung, die du meiner Tochter gegeben hast während all dieser Jahre. Sie bekam durch die Patenschaft Therapie von der 1. bis zur 6. Klasse, also während der gesamten Primarschule. Das war so eine wichtige Hilfe! Jetzt in der Oberstufe schafft sie es allein voranzukommen, dank all der Lerntechniken, die sie während der Therapie mit der Entwicklungspsychologin der Stiftung gelernt hat.

Nun hat sich auch unsere finanzielle Situation verbessert, mein Mann arbeitet jetzt in einer Zuckerfabrik, das ist ein sicherer Arbeitsplatz und mit seinem und meinem Lohn können wir nun alle Auslagen für die Ausbildung unserer Töchter abdecken. Deswegen möchte ich dir danken für alles, was wir von dir bekommen durften und ich möchte dich bitten, dass du künftig ein anderes Kind in seiner Ausbildung unterstützt. Die Situation im Land ist sehr traurig, es gibt viel Arbeitslosigkeit und es wird immer schwieriger, genug Geld für das Schulmaterial zusammenzubringen. Aber da es uns jetzt glücklicherweise besser geht, traue ich es uns zu, künftig auf die Patenschaft zu verzichten und so einem anderen Kind, das deine Unterstützung nötiger hat, diese Chance zu überlassen. Ich weiss, dass du das verstehst.

Ich verabschiede mich und freue mich, dass ich dir hiermit aus ganzem Herzen danken kann für deine Hilfe. Gott möge dein grosszügiges Herz beschützen, gib das nicht auf, denn du weisst, dass das keinen Preis hat.

Wir haben dich sehr lieb und wir erwarten dich, wenn du wieder nach Bolivien kommst.*

Es verabschiedet sich sehr liebevoll,

(die Mutter)“

Wir freuen uns über die Verbesserung der Lebensumstände dieser Familie und wünschen ihr von Herzen alles Gute für die Zukunft!

(*Die Patin hat die Familie in Santa Cruz persönlich kennengelernt.)

Familienbesuch am Gründonnerstag

Die Heilpädagogin der Stiftung bat mich zu klären, ob wir von der Schweiz aus eine Familie, die neu in die Stiftung aufgenommen wurde, unterstützen können. Von den vier Kindern haben die beiden Mädchen eine Lernbehinderung, der eine Sohn leichten Autismus und der jüngste das Down-Syndrom. Also mache ich mich am Gründonnerstag mit der zuständigen Sozialarbeiterin auf, um die Familie kennenzulernen.

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Der lang ersehnte Abschluss

Monica F. hat ihren Architekturabschluss Ende 2022 geschafft. Ein grosser und wichtiger Erfolg für die junge Frau, welche mehrere Jahre von Niño Feliz Schweiz Unterstützung erhielt. Ihre Patin aus der Schweiz erhielt im Dezember 2022 einen wunderschönen Abschieds- bzw. Dankesbrief der Studentin, welche jetzt bereit ist für die Arbeitswelt. Dank ihrem Diplom kann sie finanziell bald auf eigenen Beinen stehen. Wir gratulieren Monica herzlich und danken der Patin von Herzen für die langjährige Unterstützung.

Einblick in die Sozialarbeit der Stiftung Niño Feliz

Im spanisch-deutsch untertitelten Video werden die Schwierigkeiten und Herausforderungen gezeigt, mit welchen die Sozialarbeiter*innen der Stiftung konfrontiert werden. Das Team der Sozialarbeitenden arbeitet in einem interdisziplinären Team, um zu schauen, welche Unterstützung die Familie benötigt. Gerade während oder seit der Pandemie ist es noch wichtiger, die Familien zu unterstützen; ganz nach dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“.