Für einmal klingen aus den Lautsprechern in der Stiftung Niño Feliz in Santa Cruz, Bolivien, weder Bachata- noch Reggaeton-Klänge, sondern Lieder von Patent Ochsener, Polo Hofer und Co. In einer Ecke sitzen die Kleinsten und malen Heidi-Bilder aus, auf einem Plakat werden Stichworte zum Thema Schweiz gesammelt, überall füllen Kinder und Jugendliche ein Quiz über die Schweiz aus.

Fast achtzig der begünstigten Kinder und Jugendlichen der Stiftung haben Paten oder Patinnen aus der Schweiz, und am Abend des 6. März 2017 sind sie alle eingeladen, dem Schweizer Abend beizuwohnen und etwas über das Land ihrer Patinnen und Paten zu erfahren. Anlass dafür ist der Besuch der Präsidentin des Vereins Niño Feliz Schweiz, Franziska Glutz, in Santa Cruz. Nach vielen Jahren des Einsatzes für diese Kinder und Jugendlichen, während derer sie u.a. zig Briefe von diesen Kindern übersetzt hat, aus der Ferne Anteil genommen hat an deren Lebenssituationen, nach und nach besser über die Angebote der Stiftung informiert wurde, ist sie nun endlich vor Ort in Santa Cruz, sieht die Gesichterdieser Kinder, besucht manche von ihnen zuhause, lernt das Personal der Stiftung kennen.

Durch den Abend führt die Patenschaftskoordinatorin des Vereins Niño Feliz Schweiz, die Riedholzerin Kathrin Büschi, die seit fast sechs Jahren in Santa Cruz lebt. Nach ein paar Aktivitäten zum Thema Schweiz versammeln sich alle anwesenden Patenkinder zum Fotoshooting, bevor der offizielle Teil des Abends losgeht. Zu dessen Auftakt stimmen Franziska und Kathrin das Buurebüebli an und das gesamte Publikum singt auf Schweizerdeutsch den Refrain mit: „Mou ufe, mou abe, mou links mou rächts…“, natürlich begleitet von den entsprechenden Bewegungen! Nach einer Präsentation über den Unterstützungsverein in der Schweiz und dieSchweiz als Land erhalten die beiden Vorstandsmitglieder und der Verein ein Anerkennungsgeschenk, gefolgt von Applaus und Dankesworten der Patenkinder und deren Mütter. Zum Schluss werden Älplermakkaronen und Rüeblikuchen aufgetischt. Die beiden Schweizer Spezialitäten kommen an.

Nun machen sich Kathrin und Franziska daran, einigen Kindern Foto- und Video-Grussbotschaften ihrer Patinnen und Paten zu zeigen. Manche Kinder sehen zum ersten Mal ein Bild ihrer Patinnen und sind gerührt. Manche erhalten sogar kleine Geschenke.

Gerührt sind auch die beiden anwesenden Schweizerinnen. Ein gelungener Abend, leider zu kurz um mit allen Kindern sprechen zu können. Er hat den beiden aber wieder einmal gezeigt wofür sie viele Stunden ihrer Freizeit einsetzen: Um diesen Kindern eine Chance zu geben der Armut zu entfliehen. Um diesenKindern und Jugendlichen eine bessere Zukunft zu ermöglichen.

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